Am 27. Januar 2024 fand das 16. Special Olympics Schwimmfest in Kooperation mit dem SC Riesa in Riesa statt. Es handelte sich um ein Turnier, das speziell für Menschen mit geistiger Behinderung ausgerichtet wurde. Für Helen und ihre Trainerin Karina war es die erste Teilnahme an einem derart offiziellen Wettbewerb. Mit 130 Teilnehmern übertraf die Veranstaltung die Erwartungen der Organisatoren bei Weitem.
Bereits im Vorfeld war Helen sehr aufgeregt und fühlte sich durch die große Anzahl an Menschen zunächst überwältigt. Doch dank der Ruhe und Geduld ihrer Trainerin Karina gelang es, Helen alles so zu erklären, dass sie zwar aufgeregt, aber zugleich freudig an den Start ging.
Ihren ersten Wettkampf bestritt sie über 25 Meter Brustschwimmen. Da alle vorangegangenen Wettbewerbe über 50 Meter ausgetragen wurden, war Helen so motiviert, dass sie ungebremst auch die längere Distanz schwamm – sie war einfach nicht zu stoppen. Glücklicherweise berührte sie nach 25 Metern korrekt mit beiden Händen die Wand, sodass ihr Lauf als gültig anerkannt wurde.
Vor dem Wettkampf über 25 Meter Freistil erinnerte man sie nochmals daran, nur eine Bahn zu schwimmen. Diesmal klappte alles wie geplant.
Nachdem Helen bereits am Vormittag ihre Wettbewerbe beendet hatte und bis zum Nachmittag auf die Siegerehrung warten musste, hätte sie diese fast verpasst. Ihre Disziplin, 25 Meter Brust, und ihre Leistungsklasse wurden als Erstes aufgerufen – das ging alles sehr schnell. Doch letztendlich schaffte sie es nach dem zweiten Aufruf auf das Podium und nahm glücklich ihre erste Goldmedaille entgegen. Bei der zweiten Siegerehrung für den 25 Meter Freistil verlief alles reibungsloser. Stolz konnte sie sich über eine Silbermedaille freuen. Für ihr erstes offizielles Turnier war dies eine herausragende Leistung von Helen!
Nach einem langen Tag kehrten alle glücklich und stolz nach Hause zurück. Die Stimmung in der Halle blieb bis zum Schluss fantastisch. Einhellig war man der Meinung, dass eine solche Veranstaltung wiederholt werden sollte. Vielleicht gelingt es im nächsten Jahr, eine Unified-Staffel zu organisieren, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam schwimmen – doch das bleibt vorerst eine Vision für die Zukunft.