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TuR mal wieder in Riesa …

Offene und inklusive Sachsenmeisterschaft 2023 im Schwimmen der Menschen mit und ohne Behinderung

… und doch in ganz anderer Mission!

Am frühen Sonnabendmorgen, dem 21. Oktober, machten sich Xara, Stephie und Kirsten auf nach Riesa zu den „Offene und inklusive Sachsenmeisterschaft 2023 im Schwimmen der Menschen mit und ohne Behinderung“.

Was für ein langer und komplizierter Titel. Geschwommen wurde trotzdem im Wasser, doch die Schwimmhalle war schon recht beeindruckend, mit ihrem 50m Becken und der 6x 25m Seite mit dem großen Sprungturm. Auch wenn Xara recht ruhig wirkte, merkten wir beim Einschwimmen die Aufregung, weil sie die Aufgaben nur kurz behalten konnte. Wir übten die Schwimmarten Rücken, Brust und Kraul mit den jeweiligen Wenden. Dann blieb eine Weile Zeit, weil zuerst die „älteren“ an den Start gingen und die jüngste Wertungsgruppe (Jg. 2014/15), zu der Xara gehörte, erst später an der Reihe war.

Das erste Rennen waren die 50m Rücken. Wir haben die Wende ganz oft besprochen und geübt, aber dann im Wettkampf wollte Xara auf jeden Fall alles richtig machen und das kostete viel zu viel Zeit. Mama und Trainerin hätten fast noch eingegriffen, doch zum Glück hat jeder Sportler seine Bahn und seinen Kampfrichter. In 1:20,37 wurde Xara 6. in der Jugend E, wobei aber drei Sportlerinnen ohne Behinderung die Plätze 1-3 belegten und Xara die einzigste des Jahrganges 2015 war. Das fanden wir schon recht seltsam und bis heute kennen wir die Begründung nicht, da zudem noch 2 der Sportlerinnen aus Riesa sogar Grundkader bei den nicht behinderten im Sächsischen Schwimmverband sind. Inklusion ist also leider ein weites Feld, und die Regularien sind nicht immer nachvollziehbar. Andere Trainer sagten uns aber, dass das wohl jedes Mal so ist.

Gut gestärkt ging es nach einer Mittagspause weiter:

Obwohl die Strecke offiziell Freistil heißt, schwamm Xara sie in Kraul durch und schaffte eine 1:27,34. Dies bedeutete Platz 5 (wiederum waren zwei Sportlerinnen ohne Behinderung vorne).

Beim letzten Rennen war für Xara klar: Eine Medaille geht nur mit einer großen Leistung und da durfte sie die Konkurrentin auf der Nachbarbahn auf gar keinen Fall wegschwimmen lassen. Sie hat nämlich eine andere Schadensklasse als das Mädchen auf der Nachbarbahn und die erreichte Zeit wird durch eine spezielle Berechnungsformel in Punkte umgerechnet.

Beherzt kämpfte sie sich durch, machte alles richtig, schaffte den Bronzerang in der Jugend E in 1:27,89 und war beste Sportlerin mit Behinderung. Wir warteten geduldig auf die Siegerehrung und fuhren zwar müde, aber voller Stolz von Riesa nach Hause.

Im nächsten Jahr wollen wir wieder kommen und vielleicht auch mit einem größeren Team!